Im dritten und letzten Fachvortrag berichteten Peter Maldaner (Firma iQbis, Geschäftsführer) und Horst Zell (Firma iQbis Sachverständiger) über die Inspektion von Windkraftanlagen mit Hilfe von bildgebenden Verfahren. Windkraft ist ein entscheidender Faktor für die Entwicklung erneuerbarer Energien in Europa. Nicht nur der Windenergiesektor verzeichnet ein starkes Wachstum, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Windräder. Betrug die Nennleistung im Jahr 2000 gerade mal 1 MW, befinden sich heute bereits Prototypen im Offshore-Bereich mit Rotordurchmessern von 170 Metern und 8 MW Nennleistung im Testbetrieb.
Die Inspektion der Windkraftanlagen, speziell der Rotorblätter, erfolgt von Industriekletterern hauptsächlich mittels Sicht- und Klopfkontrollen, die allerdings nur äußere Schäden aufdecken. Das hier vorgestellte Verfahren nutzt den im Fehlerfall unterbrochenen Wärmefluss im Material des Rotorblattes, der durch thermographische Aufnahmen ermittelt wird.
Über eine mobile Datenerfassung werden Infrarotbilder, Digitalfotos und Messwerte an ein Kompetenzzentrum geleitet und deren Auswertung in Form von Prüfberichten, Gutachten, aktuellen Messwerten und Langzeitdaten dem Windkraftanlagenbetreiber übermittelt. Die angeregte Abschlussdiskussion bezeugte das Interesse der Teilnehmer an diesem Themenkomplex.
Im anschließenden Networking standen alle Referenten für weitere Fragen zur Verfügung. Der Erfolg dieser Veranstaltung wird die Initiatoren sicherlich beflügeln. Wir dürfen auf die nächste Vortragsreihe gespannt sein.